Damit gefahren? Die legendäre Raupe auf der Klever Kirmes

Wer sie in ihrer Ur-Form erlebt hat, erinnert sich noch gerne an die Raupe auf der Klever Kirmes (Wirges?). Sie war bestens geeignet, sich in den Sturm- und Drangzeiten den ersten Kuss zu erlauben, wenn das Verdeck sich schloss und man kurze Zeit in rasender Geschwindigkeit mit seiner Liebsten mal ganz allein war. Das war zu diesen Zeiten in den Fünfzigern und Sechzigern noch nicht so einfach wie heute.
Aber nicht nur der Reiz für Verliebte war groß, immer wieder mit der Raupe zu fahren. Auch die Sportlichen setzten sich so lässig (heute cool) wie möglich in ihren Wagen und versuchten speziell bei höherem Tempo krampfhaft Haltung zu bewahren, auch wenn sie dabei schon ihre Fußnägel in den Holzboden verkrallt hatten und die Wangen vom Fahrtwind das Flattern bekamen. Natürlich ging es auch darum, die Ansage zu hören: „Der Playboy sitzt im Wagen Nummer…“
Ein weiterer Reiz war, dass man für die Fahrten auch Musikwünsche äußern konnte oder einen Zapfen mit Greif-Ring aus einem am Seil hängenden Ball ziehen konnte, der einem eine Freifahrt bescherte.

Die legendäre Raupe auf der Klever Kirmes