Mach mal die Runde um den Tiergarten in Kleve

Bei den ersten Frühlings-Sonnenstrahlen musste ich mit meiner besseren Hälfte unbedingt mal wieder in den Forstgarten in Kleve, um dort die Runde zu drehen und dem Knistern zu lauschen, das blühende Pflanzen und Sträucher von sich geben, wenn es wieder ans Wachsen geht.

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Auch der unmittelbar in der Nähe gelegene Tiergarten meldet sich mit den unüberhörbaren Rufen der Pfauen, dem Blöken der Schafe, dem Meckern der Ziegen, dem Röhren der Hirsche, dem emsigen Treiben der anderen Tiere und dem Furzen der Schweine.
Nemmt es ännen diepen Söcht van die fresse Loft än passt op, dat de Wend rechteg waait, want sönst wörd et ow noar van den Geröök noar Modder, Diereschweet, Mest än Schitt.
Übersetzung:  (Hol ma tief Luft von die frische Luft und passe auf, das der Wind richtig wehen tut, denn sonst wird Dir das ganz anders von der Gestank nach schlammige Erde, Tiergeschwitz, Mist und Kacke.)
Du siehst jede Menge Getier im Wasser, wie Schildkröten, ziemlich große Fische, Möwen, Bisamratten und natürlich auch Enten.
Wir konnten beobachten, wie ein sinnig dahin treibendes Entenpärchen sich plötzlich des Angriffes eines erregten Erpels erwehren musste. Hier war natürlich vornehmlich der offensichtlich zur Ente gehörige Erpel gefragt.
Der aggressive Gegner biss beharrlich in den Hals des armen Verliebten, der sich – nach unserer Wahrnehmung – in sein Schicksal ergab. Aber…hasse gedacht.
Die beiden Tiere ließen nach einiger Zeit voneinander ab und der Angreifer zog, bzw. schwamm seines Weges. Ich meinte, bei ihm eine zornig geschwungene Augenbraue erkannt zu haben. (hihi)
Stell Dir mal vor, bei den Menschen ginge es genauso zu. Also, bei uns an der Tür schellt es, ich mache auf und der Besucher beißt mir in den Nacken, bis meine Frau ihm zu verstehen gibt: „Nein, nein, mein Freund!“
Daraufhin schwirrt er unverrichteter Dinge wieder ab.
Die Moral von der Geschichte: Auch Enten sind nur Menschen. 🙂
Hinter dem Tiergarten befindet sich seitlich eine große Wiese, wo immer ein Apfelschimmel grast (Zeitweise hat er sogar von einem zweiten Pferd Gesellschaft). Warum heißt der so?
Ich weiß es nicht. Ein schimmliger Apfel sieht anders aus. Egal.
Was ich eigentlich erzählen wollte:
Dort bei dem Pferd hatte man einen Blick auf ein Gehege, wo vor einiger Zeit immer zwei dicke große Eulen sitzen und den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben, als dumm rum zu gucken. Das möchte ich auch mal. Mach ich das eigentlich nicht auch? Nee, mach ich nicht.
Zumindest nicht so, wie die das können.
Hast Du Dir mal eine dicke Eule so richtig mit Sinn und Verstand angesehen?
Solltest du mal machen. Dann würde Dir auffallen, das die tatsächlich in der Lage sind, ihren Kopf um 360 Grad zu drehen. Wenn sie noch eine Runde schaffen würden, hätten sie ein Gewinde.

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