Nun, wer weiß noch um die Bedeutung dieser unverzichtbaren Utensilien, die im Hochdeutschen nichts anderes bedeuten, als Aufnehmer, Handfeger und Spültuch? Die Zeit ist wieder gekommen, diese praktischen Haushaltshelfer in die Hand zu nehmen, denn bald ist Zeit für…ja – den Frühjahrsputz!

Möbel werden verschoben, Stühle übereinander gestapelt und Papa wird mit den Kindern in den Moritzpark entlassen. Jetzt kann gerödelt und gewuselt werden, bis das die Socke qualmt.

Um allen Kleverinnen und Klevern diesbezüglich unsere Mundart wieder näher zu bringen, beziehungsweise bei den „Könnern“ aufzufrischen, hier ein paar Dinge, die man dabei beachten und benutzen sollte:

Um das ganze Döreen (Durcheinander), welches sich im Laufe eines Jahres angesammelt hat, wieder rächt te röcke (in Ordnung zu bringen),  geht man zunächst ins Kabuff (Abstellraum), um sich Bässem (Besen), Putzlapp (Putztuch) und Emmer (Eimer) zu holen.

Als Erstes sollte man den Boden kääre (kehren) oder moppen (moppen), um ihn dann focht te dweile (feucht aufzunehmen). Anschließend nimmt man sich den Hüllbässem (nein, nicht Heulbesen, sondern schlicht und einfach Staubsauger) und sücht (saugt) den Stoff (Staub) vom Teppichoden auf. Danach nimmt man sich das Semsläar (Fensterleder), um damit einmal gründlich die Rütten (Fenster) und den Rahm (Fensterrahmen) zu reinigen, damit man wieder vernünftig dörrkieke (dadurch gucken) kann. Den Bakk (Bottich) mit dem gebrauchten Wasser schüttet man selbstverständlich in die Gööt (Ausguß). Dabei Obacht geben, dass man nicht anfängt zu schlabbere (verschütten). Wenn man dann alles wieder sauber und zurecht gerückt hat, gilt es noch den Avwass (Abwasch) zu tätigen. Anschließend heißt es noch, avdrööge (abtrocknen) und oprümme (aufräumen),

Das Ganze schließt man ab mit einer guten Tasse Koffie (Kaffee) aus der Dröppelminna (Kaffeekanne). Dabei aufpassen, dass kein Dratz (Kaffeesatz) in die Trööt (Speiseröhre) gelangt, sonst geht das Lälleken (Zapfen) ganz schön ans bebbere (vibrieren) dran, dass man schwer ans kneste (keuchen) kommt.

Strengen Sie sich nicht zu sehr an, liebe Hausfrauen. Es könnte sein, dass Sie einen Hexenschuss davon tragen. Dann ist es vorübergehend vorbei mit Dweil, Stöffer än Schottelschlätt.

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