Hurra! Der Hobbit ist in Kleve

Endlich ist er in Kleve eingetroffen, der Hobbit.

Mittlerweile Teil 2 der Saga, die unter dem Namen „Smaugs Einöde“ in den Tichelkinos angelaufen ist.
Als absoluter Fimfreak interessierte mich natürlich vor allem die neue HFR-Technik, in der 48 3D-Bilder statt der bisherigen 24 pro Sekunde laufen.
Da der erste Teil schon Spitzenklasse war, konnte ich meine Frau auch diesmal begeistern und so begaben wir uns mit Freund Klaus ins Kino.

Als 3D-Experte hier gleich ein goldener Tipp für alle KLE-Blatt-Leser/innen:
Immer die unteren Ränge in der Mitte versuchen zu ergattern. Warum?
Bei „normalen“ Filmen sitzt man sicher oben am besten, da schnelle Schnitte und Seitenbewegungen in Geschwindigkeit sehr verwirrend sein können, wenn man zu nah zur Leinwand sitzt.
Aber die neue 3D-Technik ändert hier alles, da man – vor allem jetzt mit HFR – sofort in die Handlung einbezogen wird. Es entwickelt sich schnell die Illusion, selbst Teil des Filmes zu werden. Das ist einfach unglaublich, wenn man es nicht selbst erlebt hat.

hobbit
(Foto: Autogrammfoto von Martin Freeman als Hobbit Bilbo – topgalerie24.de)

Schon der erste Eindruck ist einfach umwerfend. Man befindet sich in einer alten Stadt. Es regnet und man folgt einem Zwerg in eine Gaststätte. Sofort schaut man sich nach einem Schirm und Kleingeld um – so steckt man in der Handlung drin.
Von diesem Zeitpunkt an versteht es der Regisseur, den Betrachter einen Traum leben zu lassen, der einen komplett in den Bann zieht und bis zum Schluss nicht mehr los lässt.
Man fürchtet die brutalen Orks, möchte den Elben mehr Entgegenkommen wünschen und freut sich über eine neue Elbin (Tauriel), die es sich wirklich lohnt, anzuschauen. Man geht in Deckung, wenn Riesenspinnen die Zwerge in ihre Netze einwickeln und versucht auszuweichen, wenn einem die Pfeile um die Ohren fliegen.
Die Flucht der Zwerge in Holzfässern durch wildes Wasser ist ein eigenes Erlebnis und es fällt einem vor Schreck die Brille runter, wenn plötzlich eine Fledermaus auf einen zuschießt.

Die absolute Krönung ist allerdings die Schatzhöhle der Zwerge, die vom Drachen Smaug bewacht wird. Wie in jedem Märchen, bewacht ein Drachen einen großen Schatz und schläft. Und man sollte ihn auf gar keinen Fall aufwecken, was dann aber regelmäßig passiert. So ist es auch in diesem Film. Der in der Höhle zu besichtigende Schatz sprengt jegliche Vorstellungskraft. Dagegen sieht der Geldspeicher von Dagobert Duck aus wie eine Spardose.

Was dann aber an Action und unfassbaren Bildern auf einen zustürzt, raubt einem schlichtweg den Atem. Man krallt seine Fingernägel in Stuhllehne oder Sitznachbar und die Fußnägel ins Parkett. Und dann geht sie ab, die wilde Fahrt.

Zum Ende hin wünscht man sich einen Eimer, um ihn aus dem dahin fließenden Goldmassen zu füllen.

Der Film endet mit der Gewissheit, dass man den dritten Teil kaum erwarten kann. Wer es einrichten kann, sollte sich dieses Erlebnis gönnen. Ein großartiges Weihnachtgeschenk!

Um sich ein Bild davon zu machen, wie Smaugs Einöde von außen aussieht, braucht man in Kleve nur zur Ruine der Margarine-Union zu gehen.
Allerdings wird sich dort im Innern keine Schatzkammer befinden. 😉