Die Veränderung der Klever Sprache

„Dat gildet nich!“ Der kleine Junge schrie diese Worte unhörbar und äußerst verärgert hinaus. Genauso unüberhörbar war seine Niederrheinische – hier Klever – Muttersprache, mit der er fortfuhr:“Gib mich sofort der Knicker wieder!“
Nun – so redeten die Kleinen hier in den früheren Jahren.
Aber auch manche Erwachsene schreckten nicht vor unsäglich komischen und verdrehten Sprüchen zurück, wie bereits einmal beschrieben:
Kunde zu seinem Friseur:“Willi, tu mich ma der gleiche Schnitt, der du mich et letzte Mal gemacht hass.“ Oder Wirt zu seinen Kunden:
„Wer hört dat Bier?“ Antwort von einem anderen Gast:“Ich!“ Wirt:“Nee, ich glaub dat iss Elisabeth seins.“
Schön war es auch, mit anzuhören, wenn sich Kinder im Hochdeutsch versuchten wie der hier, der auf der Suche nach seinem Haustier war:
„Ich wollte Ihnen mal fragen, ob Sie so nett gewesen wären und meinen Hund gesehen hätten.“
War das nicht zum Kringeln? Schade, dass man nicht mehr viel von solch lustigen Sprüchen vernehmen kann. Heutzutage hat die Jugend eine komplett andere Sprache.
Oder weißt Du, was das hier bedeutet:
„Ey Digga, Dein Bro ist wohl Gommemode. Der hat wyld Smash und sieht echt slay aus.“
Übersetzt wäre das in Etwa:
“Hey, Kumpel, Dein Freund/in scheint unbesiegbar. Mit dem/der kann man echt was anfangen und er/sie sieht krass aus.“
Noch problematischer wird es aktuell beim Gendern. Das ist die neue geschlechtergerechte Sprache. Es gibt – wie alles im Leben – Befürworter und Ablehner dieser neuen Art des Redens und Schreibens.
Und wie immer gibt es maßlose Übertreibungen in der ein oder anderen Form.
Menschen regen sich mittlerweile sogar darüber auf, dass es nur „Ampelmännchen“ gibt. Daher fühlten sich bereits mehrere Städte und Gemeinden dazu genötigt, geschlechterspezifische Ampeln für Fußgänger/innen einzurichten.
Komisch, aber bei dem Begriff:“Strichmännchen“ hat sich noch keiner zu Wort gemeldet.
😊

Die Veränderung der Klever Sprache