Aktueller denn jeh! Die feine Küche zu Gast im Schützenhaus von Kleve

Seit etlichen Jahren erfreuen sich Kochsendungen immer größerer Beliebtheit und erreichen sensationelle Zuschauer-Quoten. Doch auch vor annähernd 100 Jahren wussten die Menschen in Kleve schon, was das Herz des Feinschmeckers höher schlagen läßt.
Im Jahre 1926 fand im Klever Schützenhaus eine Landwirtschaftsausstellung statt.
Einer der Aussteller war damals das bekannte Klever Unternehmen Feinkost Peters (gegründet 1885), welches auf seinem Stand zahlreiche Leckereien für die feine Küche präsentierte. Da es zu dieser Zeit noch keine künstlichen Dekorationen gab, sind alle auf dem Foto ersichtlichen Spezialitäten echt und genießbar, wie die seitlich drapierten Weintrauben, die fantastisch dekorierten Teller und Schalen mit exzellenten Wurst-, Käse-, Obst- und Knabberwaren. Es muss den Besuchern ziemlich schwer gefallen sein, hier nur zu schauen und die Hände bei sich zu behalten, frei nach dem Motto: Nur gucken – nicht anfassen. Es handelte sich ausnahmslos um teure und köstliche Delikatessen, wie zum Beispiel Zuckerkorb oder Kalbsrücken, was noch auf den Schildchen zu lesen ist. Das Bild im Hintergrund besteht aus echten Früchten, das Gebilde darunter wurde mit Krustentieren, wie Garnelen und Krabben zusammengebaut. Man sieht Kuchen, Paradiesäpfel und Schinken, Champagner im Eiskübel und Blumendeko.
Viele Klever/innen kennen Feinkost Peters noch vom Laden, der direkt neben dem Burgtheater platziert war. Die bekannte Schlossbergkellerei wird heute von Franz Peters, dem Urenkel des Gründers noch geführt, beschäftigt sich aber ausschließlich mit dem Verkauf von internationalen Weinen. Der Feinkost-Betrieb wurde bereits 1975 eingestellt.

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