Toll! Die untere Grosse Strasse in Kleve um 1910

Das Bild zeigt eindrucksvoll die untere Große Straße in Kleve um 1910.
Das Geschäft von M. Rosenberg links war derzeit das einzige mit einer Schaufensterfront. Alle anderen Läden besaßen die damals zwar als unmodern und gefährdet geltende, aber schöner anzusehende Holzverkleidung.
Zudem waren die Geschäfte mit Markisen versehen, wie man auf der rechten Seite sehen kann, die bereits von der Sonne beschienen wurde.
Eine interessante Novität sieht man bei genauem Hinsehen am Zigarren- und Galanterieladen von F.W. Verfürth (rechts unten). Es handelt sich um einen schmiedeeisernen Bügel, der die Hausecke vor zu schneidig fahrenden Fuhrleuten schützen sollte, die rasant die Einfahrt in die Marktstraße nehmen wollten. Zudem war er mit Dornen besetzt, um es den Eckenstehern nicht allzu gemütlich zu machen.
Das nächste Eckhaus war eine Bäckerei in der der berühmte Klever Spekulatius hergestellt wurde.
Weiter oben das Warenhaus von Anselm Weyl, das später vom Tietz-Konzern übernommen wurde, bevor es dann zum heutigen Kaufhof wurde.

Toll! Die untere Grosse Strasse in Kleve um 1910
(Mehr dazu im Buch „Kleve so wie es war“ von Friedrich Gorissen)