Ruhetag im Hotel Stirum

Das Foto zeigt die Vorderansicht des Hotels. Hier hat der Photograph Hotel Stirum wohl gerade während eines Ruhetages abgelichtet – sonst herrschte hier vor allem an Sommertagen stets reger Betrieb. Der Vorgänger des Hotels war ein zweigeschossiger Rokokobau, 1746 auf der östlichen Kanalinsel (im Neuen Tierpark) errichtet. 1810 kaufte Graf Friedrich-Albert von Limburg-Stirum das Anwesen. Sein endgültiges Aussehen erhielt das Gebäude jedoch erst gut 25 Jahre später, als Werner Artz, bis dato Wirt im „Goldenen Adler“ in Cleves Innenstadt, in dem verbreiterten und um ein Stockwerk erhöhten Haus den „Stirumschen Hof“ eröffnete. Im hölzernen Pavillon zur Rechten spielten zur Unterhaltung der Besuch abwechselnd die Clever Kurkapelle und die Militärkapelle der 56er.
Nach dem 2. Weltkrieg stand Hotel Stirum noch unverändert, wie auf dem Foto.
Es existiert noch ein alter Zeitungartikel der Rheinischen Post, in dem der Erfolg der Modernisierung durch die Stadt Kleve gefeiert wird.
Als das „verhunzte“ Gebäude abgerissen wurde, um die rechte Insel der Barockanlage wieder herzustellen, war das eine gute Entscheidung. Mit Einwilligung der Stadt Kleve wurde der wunderschöne Boden der Eingangshalle ausgebaut. Es waren große „Aachener Blausteinplatten“ im Wechsel mit gleichgroßen, weißen Marmorplatten; verlegt in Muschelkalk. Im Kalkbett konnte man noch ganze Meresmuscheln entdecken.

Ruhetag im Hotel Stirum