Als man in Kleve eine Torte baute…

Es war wohl eines der umstrittensten Bauwerke, das Kleve je gesehen hatte. Mitten in die schöne Fußgängerzone hatte sich jemand der Stadt-Oberen einfallen lassen, eine riesige gepflasterte „Torte“ – auch Rondell genannt – hinzubauen. Also kam, was kommen musste. Gestalten aus der „Schattenwelt“ erkoren sich diesen Platz als Treffpunkt und Anlaufstelle zum bereits allmorgentlichen Verzehr ihrer mitgebrachten Stimmungs-Getränke. Da dieser wundervolle Sammelplatz immer mehr bunte Vögel anzog, wurde auch immer mehr Abfall dort kunstvoll drapiert.
Anfänglich sahen die Verantwortlichen des in unmittelbarer Nähe liegenden McDonald’s Restaurants sich verpflichtet, dem Rondell von Zeit zu Zeit eine Grundreinigung angedeien zu lassen, was aber weder im Sinne des Erfinders, noch im Aufgabenbereich dieser netten Menschen lag.
Die immer lauter werdenden Aufschreie der Klever Bevölkerung ob dieses Zustandes musste man also bald Rechnung tragen und so ebnete man das Teil kurzerhand wieder ein. Was hätte man mit dem Geld alles besser machen können?

Als man in Kleve eine Torte baute
(Foto eingereicht von Duck (Hans-Wilhelm Heek))