Die Geschichte der Weyerstege in Kleve

Selbst viele Leute, die dort heute wohnen, werden nicht gewusst haben, wer dieser Dr. Johann Weyer war, nach dem diese Straße in Kleve benannt ist.
Nun – er war ein Verfechter der vom derzeitigen Dominikaner-Mönch Heinrich Kramer ausgerufenen Hexenverfolgung in Deutschland. Dieser hatte Ende des 15.Jahrhunderts den weit verbreiteten „Hexenhammer“ oder „Malleus Maleficarum“ verfasst, der Regeln aufführte, um mittels systematischer Verfolgung und Vernichtung vermeintliche Hexen aufzuspüren, zu foltern und letztlich auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Wer einmal in die Fänge seiner Inquisition gelangte, hatte keine Chance der Folter oder dem Tod zu entrinnen. Es sei denn, Kramer erhielt reichlich Geld, Gold oder Besitztümer. Es handelte sich bei diesem Werk um ein absonderliches und abscheuliches, ohne echte Begründung und nur zur Wahrung seiner Besitzstände geschriebenes Machwerk, das tausende unschuldige Menschen das Leben kostete.
Johann Weyer erkannte diesen Missstand und räumte in seinem Buch endlich mit dem Irrglauben auf. Welch ein Klever Bürger!

Die Geschichte der Weyerstege in Kleve
(Bild-Erstellung: Dieter Borrmann)